Die Königsdisziplin im Windsurfen ist sicherlich das Wavesurfen. Hier wurde vor kurzem Philip Köster zum wiederholten Mal Wave-Weltmeister. Weltbekannte Sehnsuchtsziele sind bei den meisten Windsurfern Spots in Australien, Südafrika mit Kapstadt oder Hawaii mit Hookipa.
Aber auch in Europa findet man zahlreiche Spots mit guten Waveconditions. Im Norden Klitmoeller, auch bekannt als Cold Hawaii. In Holland zum Beispiel Wijk an Zee, Zandvoort, Scheveningen und Ijmuiden, dann die Bretagne in Frankreich und Spots in Nordspanien und Portugal.
Hier findest du eine Auflistung der Wavespots in Tarifa mit Beschreibung, wann der Spot am besten funktioniert und was man als Windsurfer beachten muss.
Vergessen wird hier oft Tarifa. Die meisten Windsurfer kennen Tarifa als High Wind Area mit kleiner Windwelle und choppy conditions aus den Sommermonaten. Im Winter gibt es aber öfters starke Stürme über dem Atlantik, die dann beachtliche Wellen in die Meerenge zwischen Europa und Afrika und auf die Strände von Tarifa schaufeln.
Allerdings sollte man hier schon mal genau hinschauen, wie die Wetterlage ist. Funktioniert der eine Spot eher schlecht, kannst du in der nächsten Bucht Traumbedingungen vorfinden.
Um die ideale Kombination aus Wind und Wellen zu erwischen, geben wir dir einen kleinen Spotguide für die Wavespots in und um Tarifa an die Hand. Gerade im Winter ist es schwierig den idealen Spot zu finden. So kann es sein, dass es in Tarifa bei Levante und starker Bewölkung nur am Playa Chica funktioniert, da die anderen Spots am Strand von Tarifa dann wegen fehlender Thermik ablandig und sehr böig sind. Allerdings bei Sonne im Norden kann aber Canos de Meca wieder sehr gut sein. Auch gibt es Tage, an denen der Poniente in Tarifa durch Wolken gebremst wird. Dann reicht der Venturieffekt in der Meerenge einfach nicht. Zieht das Tiefdruckgebiet aber eher nördlich durch, so kann es gute Bedingungen in El Palmar oder Valdelagrana geben. Ideal dann natürlich immer bei gutem Swell.
An seltenen Tagen im Winter laufen bei großen Sturmtiefs über dem Atlantik dann Wellensets von doppelter Masthöhe über die Untiefe 2-3 km vor dem Torre de la Pena. Die Untiefe ist nur knapp 10 m tief. Hier havarierte vor ungefähr 30 Jahren ein Frachter. Die Wellenberge brechen dann weit draußen auf dem Meer mit gelegentlich 5 m Schaum und über 500 m Länge. Grandios, wenn man solche Tage erwischt. An diesen Tagen bleibt man entweder an Land oder sucht sich dann die etwas geschützteren Spots wie zum Beispiel am Hostal Arte Vida bei Poniente.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Windsurf Waveriding mit guten Turns und hohen Jumps!
In Tarifa und Umgebung gibt es einige sehr große, kilometerlange Strände mit einer Vielzahl an Spots für Windsurfer. Im Winter kann man eigentlich überall aufs Wasser.
Kleiner Strand zwischen Hafeneinfahrt und Militärinsel. Hier ist offiziell Windsurfen verboten. Allerdings wird Windsurfen im Winter geduldet. Vorausgesetzt man bleibt am Ufer, sobald die große Fähre ein- und ausläuft. Windwellen zum Springen gibt es bei starkem Levante. Bei Schlechtwetter und Levante oft der einzige Spot in der Nähe von Tarifa, der noch einigermaßen funktioniert. Man sollte aber keine großen Waschgänge haben, dann wird man auf die Steine von der Hafenmole gespült.
Der Spot funktioniert nur bei Levante und gutem Swell. Dann gibt es dort gute Wellen mit schräg ablandigem Levante. In der Hochsaison ist der Spot gesperrt.
Bei Poniente ein sehr schöner Spot. Der Wind ist hier oft etwas stärker durch die Berge und die Wellen brechen geordneter durch das flachere Ufer. Links ist Sandstrand und rechts gibt es zahlreiche Steine im Wasser. Parken ist begrenzt möglich unter Pinien oder vor dem Hotel Arte Vida. Am Parkplatz gibt es eine kleine Chiringuito und sonst das Hotel mit Bar und Chillarea mit Blick übers Meer
Im Winter bei Poniente ein sehr guter Wavespot für Könner. Im Wasser ist es voll von Steinen und Felsen und bei Ebbe nahezu unsurfbar. Am Hotel Hurricane gibt es eine Windsurfstation ION Club.
Der Spot Valdevaqueros ist ein sehr guter Spot bei Levante und Atlantikswell. Dann ist der Wind sideshore bis sideoffshore. Aufpassen muß man aber bei hohen Wellen auf den Shorebreak am Ufer. Parkplätze direkt am Spot an der Station ION Club sind sehr rar gesät. Nicht weit entfernt gibt es allerdings eine große Kuhwiese vom Casa de Porro mit viel Platz. Am Valdevaqueros gibt es eine Kite- und Windsurfschule mit Verleih vom ION Club und dazu ein kleines Cafe.
Bei Südwind hat man ca. 500m in Luv von der Düne gelegentlich gute Wavebedingungen. Die Wellen werden dann bei fast sideshore nach rechts abgeritten. Dreht der Südwind allerdings dann auf SW-W ist man in der Abdeckung der Düne und der Spot funktioniert nicht mehr. Dann heißt es Einpacken und den Rest des Tages bei aufklarendem Wetter und Poniente weiter am Arte Vida surfen.
Sehr schöne große Bucht mit breitem Sandstrand und riesiger Düne. Der Levante ist in Bolonia geringfügig schwächer als in Tarifa und nicht mehr ganz so böig. Dazu kann es im Winter sehr schöne Wellen geben. Der Playa Bolonia zählt zu den schönsten Stränden Europas. Der Treff der Windsurfer ist dann links in der Bucht an der Chiringuito Cabana Bolonia.
Der Spot El Retin liegt am langen Strand zwischen Zahara de los Atunes und Barbate. Bei gutem Swell und Nordwind hat man hier den Wind sideoff von rechts. Diese Bedingungen sind allerdings eher selten.
Wenn es in Tarifa zu starken Levante hat, fährt man gerne nach Canos. Die Windsurfer sind vor der Wohnbebauung auf dem Wasser. Der Spot hat gerade bei Ebbe viele Steine, aber oft auch sehr gute selektive Wellen mit sidehore Wind. Der Spot funktioniert im Winter bei Levante teilweise auch dann, wenn es in Tarifa bewölkt ist, aber der Norden Sonne hat. Oder bei eher seltenem Wind aus NW, der dann über die Landzunge am Leuchturm sideoff weht. Die Wellen vom Atlantik drehen dann um die Halbinsel in die Bucht und laufen über die Steinplatten. Dann sind es schöne Bedingungen zum Abreiten der Wellen.
El Palmar zählt zu den besten Wellenreitspots in Südspanien. Gerade im Winter hat man hier oft sehr gute Wellen. Bei NW gibt es im Winter selten auch mal gute Bedingungen zum Windsurfen.
Der Spot Cortadura liegt etwas südlich von Cadiz am Strand des Naturschutzgebietes. Der Spot funktioniert nur gut bei gutem Winterswell und ausreichend Levante oder Südwind. An diesen seltenen Tagen zählt Cortadura zu den top Wavespots.
Der Spot Valdelagrana liegt in der Bahia de Cadiz an einem großen Strand. Bei NW gibt es gute Bedingungen teilweise mit guten wenn auch langsamen Wellen.
Beide Spots funktionieren nur bei guten Bedingungen mit Wind aus W bis NW. Im Winter mit gutem Swell gibt es hier sehr selektive Bedingungen.
Unser Dank für das tolle Bildmaterial geht an Pedro Cuevas alias Furacao! Wenn ihr mehr von Pedro sehen wollt, dann habt ihr hier die Möglichkeit:
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